Katwarn jetzt auch in RLP

Ob Großbrand, Stromausfall, Sturm oder Hochwasser: In solchen Fällen kann Katwarn - das Katastrophen-Warnsystem für Mobiltelefone - nun auch in Rheinland-Pfalz warnen.


Warnmeldung bei Stromausfall


Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat das Projekt am Mittwochnachmittag in Mainz vorgestellt. In Berlin und Hamburg und einigen Landkreisen und kreisfreien Städten ist es schon seit 2010 im Einsatz. Rheinland-Pfalz ist das erste Flächenland, das auch auf Katwarn setzt. Der Name steht als Abkürzung für Katastrophenwarnung und wurde unter anderem vom Fraunhofer Institut Fokus und dem Verband Öffentlicher Versicherer entwickelt.

Allerdings erfasst das System nicht alle Informationen. Denn die Warnung vor Katastrophen und schweren Unfällen ist in Deutschland föderal geregelt. Über Stromausfälle und Großbrände etwa informieren die Landkreise oder kreisfreien Städte. Für Hochwasser ist, zumindest in Rheinland-Pfalz, eine Landesbehörde zuständig und Unwetterwarnungen vor schweren Stürmen und Gewittern werden wiederum bundesweit von den Wetterdiensten herausgegeben.


Die App kann bis zu sieben Regionen auf einmal überwachen. Gehörlose werden mittels Vibration informiert.

Bislang 250.000 Nutzer

Wie exakt Katwarn vor Katastrophen warnen kann, hängt also davon ab, welche Behörden und Einrichtungen ihre Informationen einspeisen. In Rheinland-Pfalz ist jetzt das Land bei Katwarn dabei, aber noch keine Städte oder Landkreise.

In einer Nachricht des Systems steht neben der Warnung auch, wie man sich im Katastrophenfall oder einer Gefahrensituation verhalten soll - zum Beispiel die Fenster im Auto schließen. Ein Nutzer muss sich für Katwarn nur mit seiner Postleitzahl anmelden.

Die Kosten trägt das Land. Für den Nutzer ist der Dienst kostenlos. Bundesweit rund 250.000 Handy-Besitzer nutzen die Anwendung nach Angaben des Fraunhofer-Instituts bereits auf ihrem Mobiltelefon, vor allem die Zahl der App-Downloads steigt stetig.