13.02.2014, 11:42 Uhr, fm
Im Fall um die gehackten Fritz!Boxen von AVM steht nun auch ein erstes Update für Kabel-Modelle bereit. Als erster Anbieter hat Kabel Deutschland nun damit begonnen, die Sicherheitslücke in den Routern zu schließen. Unitymedia Kabel BW lässt sich noch Zeit.
Die Sicherheitslücke, durch die in den vergangenen Wochen hunderte Fritz!Boxen gehackt und für teure Telefondienste missbraucht wurden, schließt sich immer weiter. Nachdem der Hersteller AVM bereits seit dem Wochenende ein neues Update für zahlreiche Modelle des Routers zur Verfügung stellt, hat mit Kabel Deutschland nun auch der erste Kabelnetzbetreiber begonnen, das Problem in den von ihm versorgten Geräten zu beheben. Wie "Heise" am Mittwochabend berichtete, rollt der Konzern die neue Software bereits an seine Kunden aus.

Das Update für die Fritz!Box 6360 wurde dabei bereits seit der Nacht verteilt und sollte im Laufe des Tages alle Kunden des Anbieters erreicht haben. Auf seiner Kunden-Community weist der Konzern zudem auch noch einmal darauf hin, dass Nutzer sämtliche Passwörter und Zugangsdaten ihres Routers ändern und unbekannte IP-Telefone löschen sollten.

Kunden von Unitymedia Kabel BW müssen sich dagegen noch gedulden, bis die neue Software bereit steht. So teilte das Unternehmen gegenüber "Heise" mit, dass man das Update schnellstmöglich an seine Kunden weitergibt, sobald die Kompatibilitätstests erfolgreich abgeschlossen seien, wie es hieß. Erst dann bekommen Kunden, die ihren Router von dem Provider erhalten, die Aktualisierung zugestellt. AVM hatte die neue Software bereits vor einigen Tagen an die Kabelkonzerne ausgegeben.

Der Hersteller hatte seine Kunden Anfang Februar davor gewarnt, dass es zu Hacker-Angriffe auf die Fritz!Boxen gekommen sei. Das Vorgehen der Täter konnte das Unternehmen dabei mittlerweile nachvollziehen. Diese nutzten den Port 443, um in die Fritz!Boxen einzudringen und so teure Telefondienste auf Kosten der Opfer zu nutzen. Dabei konnten auch Passwörter entwendet werden, wie AVM weiter mitteilte.

All den Nutzern, für die noch kein Update bereit steht, empfiehlt der Hersteller bis dahin, den Internetzugriff auf die Fritz!Box über HTTPS (Port 443) abzuschalten. Damit ist auch der Zugriff von unterwegs auf die Router-Benutzeroberfläche mittels MyFritz! deaktiviert. Eine detaillierte Anleitung stellt das Unternehmen auf seiner Internetseite zur Verfügung.

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