Thema: Suche Satreceiver mit Mediaplayerfunktion

Bei deinem Budget ganz klar die VU+Solo2 oder Optimuss OS2Plus.
Der 2te Tuner ist bestimmt kein Nachteil.

Wobei das mit der Aufzählung aller möglicher Multimedia-Dateiformate und deren Abspielbarkeit hauptsächlich von den verwendeten Codecs und Codec-Profilen der Aufnahmen abhängt. Ein Receiver ist da längst nicht so flexibel einsetzbar wie Multimedia-Player oder gar Computer. Receiver eigene Aufnahmen auf NTFS-Disks wird man bei Linux-basierenden Receivern wie dem Vu+ Solo² auch nicht meist problemlos machen können, da sie eben für ein Linux-Dateisystem (ext3/4) optimiert sind.

Zitat von alien1000

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  Folgende Dateiformate zur Wiedergabe wären wünschenswert:
  AVI / MKV / TS / TP / TRP / M2TS / MPG / MP4 / MOV / M4V / VOB / ISO / DVD-ISO / IFO / DAT / WMV / ASF / RM / RMVB / / BD-ISO
  MP3 / MP2 / WMA / AAC / FLAC / WAV / APE OGG Vorbis / PCM /
  
  LG
  Alien1000

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Das waren auch keine Vorraussetzungen,wäre nur schön,wenn es die Box könnte.

Zitat von alien1000

@Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar.
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Ich versteh einfach nicht warum ein Satreceiver nicht auch ein vollwertiger Mediaplayer sein kann, muss ich da immer 2 Geräte stehen haben?
...

Ein Receiver ist eben hauptsächlich ein Receiver, der vielleicht auch die empfangbaren Programme problemlos aufnehmen und diese Aufnahmen problemlos wiedergeben kann.

Genauso ist ein Multimedia-Player eben ein Multimedia-Player und kann auch nicht viel mehr, als das wofür er gedacht ist. Der kann auch nicht unbedingt mit jedem beliebigen Multimedia-Medium (USB-Disks und eS-ATA Disks mit belieger Formatierung und beliebigen Dateisystemen) umgehen oder, wenn er einen Internet-Zugang hat, einen vollwertigen Web-Browser ersetzen.

Andersherum sind Computer aber für genau diese Flexibilität erfunden worden und können mit entsprechenden Programmen all das, was einzelne, spezialisierte Geräte nur einzeln können. Im Idealfall.

Wie auch immer, NTFS formatierte Speichermedien kann eigentlich nur ein PC mit Microsoft Windows-System wirklich richtig verwenden, da das NTFS-Dateisystem, seine Funktion und Realisierung von Microsoft nur ansatzweise und nie vollständig dokumentiert wurde. Somit können "Fremdgeräte" ohne Microsoft-Betriebssystem nicht unbedingt zuverlässig mit NTFS formatierten Medien umgehen (lesend geht meist noch problemlos, aber schreibend mit Veränderungen der im Dateisystem gespeicherten Daten/dateien ist immer mit gewissen Risiken verbunden, weil die vollständige Dokumentation fehlt).

Was soll man also raten: Einen anerkannt mit möglichst vielen Multimedia-Dateiformaten gut funktionierenden Receiver, der auch die übrigen Anforderungen erfüllt, nehmen und selber testen, welche einem wichtig erscheinenden Multimedia-Dateien eines Windows-Computers problemlos wiedergebbar sind. Wenn FLAC codierte Multimedia-Dateien wichtig sind, bin ich aber überfragt. Ansonsten ist man mit einem der neuesten Linux-basierenden Receiver schon gut beraten (also Vu+ Solo²/Duo² u.ä.) oder der Marusys Priismcube Ruby (selber Hersteller wie die Vu+ Receiver) mit XBMC-System wäre auch ein Versuch wert, wenn es um die Abspielbarkeit möglichst vieler Multimedia-Dateiinhalte geht.

Technich wäre vieles möglich, fragt sich nur zu welchem Preis. Der letzte Hersteller eines PC-basierenden Receivers hat schon vor Jahren Konkurs angemeldet.

Was eben fehlt, ist ein kombinierter Multimedia-Player und DVB Chip. Ohne einen solchen speziellen und dann in der Massenproduktion preiswerten Chip, lohnt es eben für keinen Geräte-Hersteller derartige Kombigeräte auf den Markt zu bringen.

Zu XBMC auf den neuen Broadcom MIPS-Chips gibt es bisher fast gar keine verlässlichen Informationen. Nur ein paar nichtssagende Videos, die den interessantesten XBMC-Teil fast gar nicht zeigen und schon gar nichts zu Wiedergabemöglichkeit aller4 möglichen Multimedia-Formate.

Da ist das XBMC des Prismcube Ruby, dessen Chip eine ARM-Core hat und für verschiedenste ARM-Cores schon lange XBMC angepasst existiert, eine halbwegs alltagstaugliche Lösung. Aber alle möglichen Multimedia-Formate, wie man sie auf potenten Computern wiedergeben kann, werden da auch nicht unbedingt nutzbar sein. Vielleicht wird der Nachfolger des Prismcube Ruby in dieser Beziehung dann noch flexibler.

Auf welcher Core-CPU der angekündigte Prismcube Jet basiert ist noch unklar. Das einzige, was man so findet, lautet:

JET Powerful Entertainment Hub

Dual Core 5ooo DMIPS (2GHz) – Fastest Set Top Box CPU today
512 MB RAM / 1GB Flash Memory
Gigabit Ethernet
Flexible tuner system : single and dual DVB-S2, DVB-C/T] and DVB-C/T2
Latest HbbTV standard supported based on Marusys’ own HbbTV solution
Micro SD supported
Advanced DVB & Media Player System based on XBMC
Many TV applications supported
First XBMC platform seamlessly integrated with HbbTV

Das lässt eher einen ARM-Chip als auf einen MIPS-Chip vermuten. Nicht von der DMIPS-Angabe irretieren lassen, genau das wird bei den meisten ARM-Cores so angegeben (Prismcube Ruby mit Single-Core dann 1500DMIPS bei 600MHz Takt). Letztlich kommt es weniger auf die Core-CPU an, wie gut oder schlecht die Bilddarstellung erzeugt wird, weil das machen die im Receiver-Chip integrierten Codecs. In der Beziehung haben die STi71xx-Chips (SH4/ST40-Cores) und die PNX84xx-Chips (ARM-Core) gegenüber den Broadcom MIPS-Chips den großen Vorteil, dass sie keine integrierten Hardware-Codecs haben sondern eben freiprogrammierbare, digitale Signal-Prozessoren, für die beim Starten des Receivers dann eine entsprechende Codec-Firmware geladen wird. Diese Codec-Firmware ist gegenüber den integrierten Hardware-Codecs der Broadcom-Chips sehr viel flexibler anpassbar und optimierbar.

@ Rimini

Ja, da habe ich mich mit meinen Schlussfolgerungen (aufgrund der "DMIPS-Angabe") glatt vertan. Danke für die gute Erklärung zu den verschiedenen Chip-Typen!

Wenn der Prismcube Jet sich tatsächlich als gelungene Weiterentwicklung des jetzigen Prismcube Ruby erweist, dann könnte das durchaus meine nächste Hardware-Anschaffung im Satbereich werden. Ein Gerät, das einen Sat-Receiver, einen ordentlichen Mediaplayer und gut entwickelte Internet-Streaming-Möglichkeiten in sich vereint, ist eigentlich genau das, was ich zur Zeit suche. Hoffentlich dauert's nicht allzu lange bis zur Markteinführung und bis zu den ersten Tests ....

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Man muss kompromissbereit sein, denn "den Receiver" (für alles) gibt es nicht. Ein Receiver ist und bleibt in erster Linie ein Receiver und ist nur nebenbei ein Media-Player. Da mittlerweile moderne TVs selber (mehr oder weniger gute) Media-Player sind, bleibt es fraglich, ob Receiver-Hersteller viel in die MediaPlayer-Funktionalität investieren werden.

Bei den preiswerten (im Sinne den Preis wert) Twintuner-Receivern bleibt da dann die Empfehlung Vu+ Solo² im oberen Preisbereich oder Spark-Triplex im unteren Preisbereich.

Egal ob ein SH4/ST40-Receiver nun von der Taktfrequenz des Receiver-Chips (STi71xx) her langsamer erscheint, langsam muss das noch lange nicht sein. NeutrinoHD und TitaNit sind beides performante Firmwares für diese Receiver-Typen. Wer aber auf ein performantes Enigma2 und den Unmengen an Plugins für Enigma2 Wert legt, der braucht einen MIPS-Receiver der neusten Generation, wie eben einen Vu+ Solo², Duo², Xtrend ET8000, ET1000, GigaBlue Quad usw.