Thema: Erfolgreicher Widerspruch gegen Zusendung von Zwangshardware

...wenn, dann wird die Karte ja mit dem Modul verheiratet und nicht mit dem TV...

Hallo,
ja, das ist kein Problem.
Die Karte wird ja mit dem Modul gepairt und diese Einheit kann in verschiedenen CI+ Geräten eingesetzt werden

pvprofi

Problem ist nur dass du mit diesem Modul nicht aufnehmen kannst und jedes mal beim Umschalten den Jugendschutz Pin eingeben musst!

Stimmt nur fast. Die ersten Recis setzen sich darüber hinweg - natürlich ohne den Segen von Sky & Co.

So, ich habe neue Infos:
Nach anwaltlicher Beratung, den Vertrag wegen Einstellung der Leistung außerordentlich zu kündigen (habe keine Zwangshardware annehmen müssen, da das in den AGB nicht vorgesehen ist) habe ich das auch getan. Ich habe den Vertrag gekündigt, die Abbuchung entzogen und auch gleich das Recht, mir Werbung zuzusenden. Nun bekomme ich zwei Schreiben. Erstens, dass meine Kündigung zum 30.09.2015 (!) bestätigt wird. Das ist der reguläre Termin! Auf die außerordentliche Kündigung sind die überhaupt nicht eingegangen. Das zweite Schreiben legt mir nahe, die Gebühren nun selber zu bezahlen (da ich die Abbuchungserlaubnis entzogen habe). Andernfalls drohen mir Mahngebühren. Frecherweise liegt gleich wieder ein Formular zur Abbuchung bei. Das ist die Krönung. Ich habe nun noch ein letztes Schreiben versandt und eine Bestätigung der außerordentlichen Küdigung angefordert. Hier wird aber sicher wieder nichts passieren. Daher habe ich auch gleich die Karte zurück geschickt. Für mich ist das Abo ja nun zu Ende. Mahnungen ignoriere ich deshalb. Das hat mir mein Anwalt empfohlen. Dann können die einen Mahnbescheid schicken. Auch dem werde ich auf Rat des Anwalts widersprechen. Sky kann mich dann verklagen. Mal sehen, ob die dann gute Argumente haben. Jedenfalls ist bisher nur der Wunsch von Sky zum widerholten Male geäußert worden: Nämlich dass die doch alles tun, damit man weiter das tolle Programm sehen kann. In der deutschen Rechtsprechung gibt es aber Verträge und Geschäftsbedingungen zu den Verträgen. Sky hat mir bisher noch nicht erklärt, nach welcher Klausel der AGB der Wunsch von Sky auch in Erfüllung gehen soll. Hier steht an keiner Stelle, dass ich die Pflicht habe, Zwangshardware anzunehmen. Sky hat das aber selber erkannt. Warum sonst verschicken die derzeit neue AGB´s und räumen sich so nachträglich in bestehenden Verträgen das Recht ein, Geräte zu "verwalten". Ich habe jedenfalls schon eine Kostenübernahmeerklärung der Rechtschutzversicherung. Die werden eienen Rechtsstreit definitiv verlieren. Ich lasse es jetzt darauf ankommen und werde nun auch noch die Medien einschalten. So langsam macht mir die Sache richtig Spaß...
Werde weiter berichten.

Es wird keinen Rechtsstreit geben. Nach dem ersten Anwaltsschreiben von Dir lässt man Dich "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" aus dem Vertrag. Still und leise.

Hallo und guten Tag,

bin neu hier im Forum, lese auch schon geraume Zeit mit, was die Technikumstellung bei Sky angeht.
Nun habe ich wie hier geraten, an Sky (Sullivan) geschrieben, und gefordert, die Abschaltung meiner S02-Karte rückgängig zu machen, mit Fristsetzung usw., da ich sonst wegen Nichterbringung von Leistungen fristlos kündigen würde. Antwort kam nach 9 Tagen: Deaktivierung kann nicht rückgängig gemacht werden, ich müsste auch weiterhin die Leistungen bezahlen, da ich die Zwangshardware abgelehnt hätte. Nun habe ich versucht, mich in mein Sky-Konto einzuloggen und was soll ich sagen: Das geht nicht mehr, da keine Karte mehr aktiviert ist.

Weiß jetzt nicht wirklich, wie genau ich weiter verfahren soll. Zunächst erstmal fristlos kündigen und Bestätigung dieser einfordern, was sicher nicht erfolgen wird (letzteres, von Seiten Sky). Dann werden sicher Mahnungen los geschickt werden. Diesen muss ich dann widersprechen, oder? Wie? Bei wem? Schließlich werden die ein Inkassounternehmen beauftragen, was sie auch mehr oder weniger direkt schon angekündigt haben...

Hoffe, das Forum kann mir helfen.
Gruß LDriver

Hallo Ldriver,
lass dich nicht einschüchtern. Erstmal ist wichtig, dass bei dir die Ausgangslage klar ist: Abo ohne Leihgerät, alte AGB (so ca. aus 2010), Karte S02. Wenn das der Fall ist, hast du das Recht auf deiner Seite. Du musst keine Hardware annehmen und Sky hat auch nicht das Recht, dir den Mist anzudrehen (auch wenn Andere das nicht so sehen). Das würde das Abo einseitig zu deinem Nachteil ändern, mit der Folge, dass du ein außerordentliches Kündigungsrecht eingeräumt bekommen musst. Das macht Sky natürlich nicht, die wollen ja dein Geld [IMG]file:///C:\Users\HOLGER~1\AppData\Local\Temp\msohtmlclip1\01\clip_image001.gif[/IMG]. Wenn also Sky (so ist das bei mir auch) deine Karte abschaltet und deinen Zugang zum Login-Bereich sperrt, hast du wegen "Nichterbringung der Leistung" ein außerordentliches Sonderkündigungsrecht, welches du aussprechen musst. Sicherheitshalber, je nachdem, wie lange das Abo noch läuft, solltest du auch eine ordentliche Kündigung aussprechen um in Zweifel nicht zu riskieren, dass erst mal nichts passiert und dein Abo sich still und leise automatisch verlängert. Gleichzeitig mit der ao Kündigung muss die Abbuchung (SEPA-Mandat) gestoppt werden. Auf Mahnungen, die irgendwann Drohcharakter wg. Einschaltung Inkassobüro annehmen werden, darf man nicht reagieren. Erst wenn der Mahnbescheid kommt, muss dem natürlich widersprochen werden. Es darf dann nicht einfach ein Vollstreckungstitel erwirkt werden, da auf den Widerspruch der Sachverhalt geprüft werden muss. Du solltest deshalb den Schriftwechsel sorgsam archivieren und die Nerven behalten. Sky kann dann den Rechtsweg beschreiten und das Geld einklagen. Dann wird es lustig (aber nur für dich), denn Sky muss dann die dummen Sprüche gegen rechtliche Argumente tauschen. Hat schon mal jemand gelesen, auf Basis welcher AGB-Klausel Sky eigentlich ganz konkret den Zwangstausch begründet? Ich nicht. Vielmehr beteuert man doch immer wieder, dass sich doch am Abo nichts ändert und man durch die Bereitstellung der Hardware seinen Pflichten nachzukommen gedenkt. Das ist völliger Quatsch. Es gibt Rechte und Pflichten, die in den AGB nieder geschrieben sind. Da kann Sky sich wünschen was sie wollen. Es gelten ausschließlich die schriftlichen Vereinbarungen, Fakt! Warum sonst tauscht Sky jetzt nach und nach die AGB im Rahmen der bestehenden Verträge aus? Die kennen auch die Rechtslage. Es wird in der Praxis sehr gerne von demjenigen Vertragspartner, der eine (nicht AGB-konforme) Änderung herbeiführen möchte, eine sehr gut nachvollziehbare Begründung angeführt, die ja dem normalen Menschen meist sogar einleuchtet. Das hat aber meistens nichts mit den nach AGB tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten zu tun. Genau so macht Sky das hier auch. Man beteuert stets, dass man doch alles tut, damit der Kunde weiter das tolle Programm empfangen kann. Trotzdem ist das nicht rechtens. Es gibt keine Klausel in den (alten) AGB, die das Sky erlaubt. Selbst wenn man eine solche Klausel sehr weit zu Gunsten Sky auslegen könnte, wäre es nach dem Verbraucherrecht eine so genannte „überraschende Klausel“, die dann genau so ungültig wäre, wie eine pure Auslegung von Sky auf eine bestehende Klausel, die Sky „zweckdienlich“ auslegen könnte.
Es bleibt festzustellen, dass Sky hier ganz bewusst eine Drohkulisse aufbaut, die wohl die meisten Abonnenten einschüchtern und dazu zwingen wird, klein bei zu geben, also die Hardware doch noch anzunehmen oder das Abo weiter zu bezahlen ohne die gebuchte Leistung zu empfangen. Dagegen muss man sich einfach wehren. Widerholt schreibe ich an dieser Stelle, dass jeder Betroffene den Fall an seine zuständige Verbraucherschutzzentrale melden muss. Dann wird dem Treiben irgendwann ein Ende gesetzt. Wäre schön, wenn das noch vor dem kommenden Weihnachtsgeschäft passiert….

- - - - - - - - - -
@Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar.
Du hat vermutlich nur eine Weile lang Glück. Ich würde mich auf den Erfolg nicht wirklich verlassen. Das mit dem Abmahnen bringt nix, da Sky einfach nicht reagiert und man selber rechtliche Mittel einlegen müsste. Umgekehrt ist es besser. Dann muss Sky (bei einer ao Kündigung) die Gebühren einklagen. Dann haben die ein erhebliches Prozessrisiko. Da sieht die Sache schon anders aus.

ja, hab ich gesehen. Aber bei der undurchschaubaren Strategie von Sky würde ich mich nicht lange darauf verlassen, dass Ruhe ist. Achte auf die Vertragslaufzeiten bzw. darauf, wann sich der Vertrag verlängert.