Thema: SRF-Karte als Nicht-Schweizer und HbbTV

Generell sollte man aber noch sagen, dass die SRF-Karte auch offiziell im Ausland benutzt werden darf, was bei anderen Karten normalerweise nicht erlaubt ist. Als Auslands-Schweizer kann man sich die SAT-Access-Karte nämlich auch ins Ausland bestellen und dort benutzen, sofern man die "Serafe"-Gebühr bezahlt.

Aus diesem Grund würde es für die SRG auch gar keinen Sinn machen die Karten auf "Auslandsgebrauch" zu prüfen, da es eben auch legale Karten im Ausland gibt.

Zitat von Hobler

Generell sollte man aber noch sagen, dass die SRF-Karte auch offiziell im Ausland benutzt werden darf, was bei anderen Karten normalerweise nicht erlaubt ist.

Das Stimmt nicht , es gibt viele Länder z.b Kroatien kann die Karte schon viele Jahre im Ausland nutzen offiziell ..

Zitat von zeini

Für Schweizer gilt dieses Argument ja eher nicht.

Und für die Engländer ? Da gabs doch ein EU Urteil ? Vor einigen Jahren hat doch eine Dame geklagt in ihren Pup wegen Abo Karten .

Ok geschäftliche Nutzung , aber es ging doch über ein Auslands Abo ? Oder hab ich mich vertan ?

Zitat von zeini

Da kommt mir gerade ein Schmunzeln auf. Bei Ländern wie Kroatien, Bosnien, etc. wollen doch sicher die vielen Landsleute welche im Ausland wegen des besseren Lohnes arbeiten, trotzdem auch Nachrichten und Serien "von daheim" gucken.
Für Schweizer gilt dieses Argument ja eher nicht.

Da darf man aber auch Prepaid-Systeme oder gar PayTV-Systeme nicht gleich stellen mit Smartcards die einmalig eine Bereitstellung kosten. Bei Systemen wo man die Karte vorher "aufladen" muss für teures Geld (ist das bei den Kroaten usw nicht so?) oder PayTVs die monatlich Geld kosten, steht ja in der Regel jemand dahinter der für die Nutzung auch aktiv bezahlt. Da gibts zig PayTVs die man auch legal im Ausland legal abonieren kann, beispielsweise auch aus den Niederlanden.

Mir ging es bei meiner Aussage vorrangig um Karten die einmalig eine Bereitstellung kosten und dann theoretisch auch unbegrenzt im Ausland laufen. Beim ORF (meines Wissens auch bei TNTSat) ist die Nutzung im Ausland grundsätzlich untersagt, bei SRF eben für Auslandsschweizer erlaubt. Das heißt eine ORF-Karte per HbbTV & ausländischer IP-Adresse zu "erkennen" bedeutet automatisch "illegal", bei SRF eben nicht. Es würde also für die Betreiber bei anderen Karten viel mehr Sinn machen das zu "checken" als bei SRF.

Wobei ich sagen muss, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ein Anbieter so viele Anstrengungen unternimmt, damit seine Programme im Ausland nicht mehr gesehen werden, die Anbieter von verschlüsseltem Free-TV im Ausland sind meist noch stolz, wenn sie weltweite Zuschauer haben...

Zitat von zeini

Das Problem der TV-Anstalten besteht ja beim Einkauf der Rechte. Die kosten nämlich in der Regel je nach empfangbaren Zuschauern, bzw. sprachlichem Ausbreitungsgebiet.

Das ist richtig und falsch zugleich. Richtig deshalb, weil bei einem größeren Zuschauerkreis auch die Rechte teurer sind. Linear ist aber da gar nichts.
Die Schweiz hat gut 1/10 der Einwohner Deutschlands. Wenn ich mir aber ansehe, was dort z.B. an Sportübertragungen läuft, dann würde man den Rundfunkanstalten in D deutlich mehr Geld abknöpfen, als das 10-fache Jahresbudget, das der SRF ausgeben muss. Das Budget für Sportrechte lag beim SRF im Jahr 2017 bei 51 Mio. Franken. Hochgerechnet auf die Einwohner Deutschlands und umgerechnet in Euro wären das 450 Mio.

Was müssten ARD und ZDF wohl zahlen, für das darin enthaltene geballte Sportangebot mit Champions League Live-Spielen, Formel 1, alle großen Tennisturniere inkl. Wimbledon usw. usf.?

norbertnnf