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  1. #1
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    Erfahrungsbericht zu SX88

    So, nach einigen Tagen in Verwendung fällt mein Urteil über den SX88 überwiegend sehr positiv aus. Der "Kleine" hat für wenig Geld viel zu bieten, aber so manches erachte ich doch als ausbau- und verbesserungsfähig. So z.B die beworbene FTP-Funktion des Gerätes. Man hat damit direkten Zugriff auf den SX88, jedoch nicht an USB-Ports angeschlossene Datenträger. Gerade hier könnte aber der FTP-Zugriff den imho meisten Sinn machen - nämlich komfortabel seine Aufnahmen auf den PC zu übertragen und in die andere Richtung vom PC diverse Mediadateien direkt an den USB-Speicher des Receivers zu übertragen. So muss erst unnötig umständlich die Festplatte direkt an den PC angedockt werden.

    Punkt 1 auf meiner Wunschliste wäre somit: FTP-Zugriff auf an USB-Ports angeschlossene Datenträger/-speicher, ansonsten hält sich der Nutzen von FTP in doch sehr engen Grenzen. Des weiteren ist das aktuell gebotene Webinterface zwar vorhanden, aber sehr einfach und funktionsarm. Zumindest die Möglichkeit mit dem Webinterface manuelle Timerprogrammierungen anzulegen wäre ein imho ganz netter und sinnvoller Bonus.

    Der SX88 verwendet als Betriebssystem Linux, insofern finde ich es sehr schade das man die unterstützten Dateisysteme auf FAT32 und NTFS eingeschränkt hat. Meine in ext3 formatierte Medienfestplatte hat der SX88 gar als "abnormal" ausgewiesen.
    FAT32 ist schon lange nicht mehr zeitgemäß und im HD-Zeitalter auch äußerst unpraktisch, aber für Aufnahmen immer noch verwendbar. Ganz besonders beim SX88, da dieser Aufnahmen ca. alle 0,5GB splittet. Ein Spielfilm in HD aufgezeichnet beschert einem daher schon mal zwischen 8-20 Einzeldateien. Absolut unpraktisch und hier würde ich es als sinnvoll erachten zumindest das Dateigrößenlimit von FAT32 auszuschöpfen. Mit 3,7 - 3,8GB sollte man immer noch auf sicheren Seite sein. NTFS naja, nicht praktisch wenn das Dateisystem eine Überprüfung oder gar Reparatur verlangt (z.B. wegen Stromausfalls während eine Aufnahme lief) und der Anwender kein Windows auf dem PC/Laptop installiert hat. Dank MS ist das mit den Linuxtools immer noch ein wenig eine Qual...

    Punkt 2 auf meiner Wunschliste damit: zusätzlich zu FAT32 & NTFS auch ext3/ext4 ermöglichen. Ein Traum wäre natürlich xfs, besonders für viele große (HD)-Mediendateien wäre das geradezu prädestiniert.


    Auf der Habenseite hat der "Kleine" auch einiges zu verbuchen: Softwareseitig ist vieles sehr durchdacht und das Gerät läuft sehr stabil. Ich habe den SX88 die letzten Tage doch sehr gefordert und nicht ein einziger Absturz oder dergleichen. Wirklich ein sehr braves "Arbeitstier" ohne nennenswerte Macken und Eigenheiten. Die Arbeitsgeschwindigkeit gefällt, sehr schnelle Programmwechsel auch bei verschlüsselten Sendern. In den Menüs navigieren, Ordner mit hunderten von MP3's öffnen - all das geschieht sehr flink und mit minimaler Verzögerung. Auch der Kanaleditor ist sehr gelungen und man hat seine Sender recht schnell sortiert, Favoritenlisten angelegt, umbenannt usw. Das Gerät bietet einen echten Hardware-Blindscan und der Tuner ist richtig gut. Habe das soweit nur mit dem Clarke-Tech HD4100plus und der OS2 (wird wahrscheinlich bald Bekanntschaft mit einem Vorschlaghammer machen - unstabiles, miserabel verarbeitetes Mistteil mit grottigen Treibern und bestenfalls durchschnittlichem Bild - einer der wenigen Receiver, von denen ich endgültig sowas von die Schnauze voll habe).

    Bei hier nur mehr schwach empfangbaren Satelliten/Transpondern, wo der Clarke-Tech schon sehr zu kämpfen hat und die OS2 schon lange ausgestiegen ist liefert der SX88 immer noch ein weitestgehend stabiles und störungsfreies Bild. Das ist schon beeindruckend und nicht minder beeindruckend ist die Bildqualität, die der Kleine auf den Bildschirm zaubert. Der 4100plus war diesbezüglich immer meine Messlatte, denn der hat von meinen Geräten bislang immer das Maximum an Bildqualität, ganz besonders aus miesem SD herausgeholt. Der SX88 übertrifft ihn sogar noch, HD, SD, die Bildqualität dieses Receivers ist eine Freude. Sehr harmonisch, ausgewogen, plastisch und sehr detailreich mit dem genau richtigem Maß an Schärfe. Einen Tick zu farbstark vielleicht... Selbst grottenschlechtes SD in MPEG2 544x576 und durchschnittliche Videodatenraten von 1300-1500Kbps auf 28.2E hat auf meinem 43Zöller bei keinem anderen Receiver noch so akzeptabel gut ausgesehen. Sehr gute Bildqualität, angenehm zu bedienen - der Kleine macht Spaß.

    Mehr davon in den nächsten Tagen wenn ich mehr Zeit habe meine Eindrücke etwas ausführlicher zu schildern und vorher auch nochmals gründlich zu verifizieren. Da kommen dann auch noch ein paar Punkte dazu, die mir an diesem Gerät bzw. dessen Software weniger gefallen, aber grundsätzlich kann ich den Receiver für diejenigen empfehlen, die einen unkomplizierten, schnell einzurichtenden Receiver suchen der stabil und zuverlässig ist, eine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit bietet, dazu ein ausgezeichnetes Bild liefert und obendrein das eine oder andere Extrafeature bietet. Ja, er kann auch Oscam mit allem drum und dran. Falsch macht man mit dem Teil imho definitiv nichts, ein recht feiner Satreceiver würde ich sagen.


    Abschließend nun noch eine Frage meinerseits auf die ich bislang keine Antwort gefunden habe: Worauf bezieht sich der Punkt Internet-EPG EIN/AUS im Menü? Wozu dient der und was liefert dieser? Hatte gehofft er würde mir vielleicht einen vollständigen EPG für die britischen Freesat-Sender liefern und nicht nur das leider übliche now/next wie bei den meisten anderen Receivern und nichts weiter. Da tut sich aber nichts, der Freesat-EPG wird auch nach mehreren Minuten nicht geladen und das macht Timerprogrammierungen natürlich sehr umständlich. War auch einer der Gründe warum ich die letzten Jahre Neutrino/E2-Geräten den Vorzug gegeben habe...

    Das wäre dann Punkt 3 auf meiner Wunschliste: Freesat-EPG für die britischen Sender implementieren (sofern technisch realisierbar) und das war es dann fürs erste...
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    Geändert von wpaustria (14.10.2017 um 19:44 Uhr) Grund: Einige Rechtschreibfehler korrigert

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  2. #2
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    Erfahrungsbericht & meine persönlichen Eindrücke vom Octagon SX88 (Software: v10426_181017) Teil 1

    Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man ein Gerät, um es einigermaßen zutreffend beurteilen & einschätzen zu können, einige Zeit im Einsatz gehabt haben. Schwächen, Unzulänglichkeiten, Macken eines Receivers offenbaren sich nicht immer in oberflächlichen Kurztests, sondern oft erst im täglichen Einsatz. Da ist es meist nur eine Frage der Zeit bis man tatsächlich über die Fehler des Gerätes "stolpert". Seit rund zwei Wochen verwende ich den kleinen SX88 nun als mein Hauptgerät und gleich vorweg: Der Receiver hat mich in vielerlei Hinsicht sehr positiv überrascht, enttäuscht aber auch mit kleineren Unzulänglichkeiten, die nicht sein müssten. Vieles davon ist wahrscheinlich mit Firmwareverbesserungen aus der Welt zu schaffen und wie ernst es Octagon und dem Chiphersteller damit ist wird die Zukunft weisen. Kritische Fehler/Bugs gibt es zumindest einen, eventuell sogar zwei und die sollten hoffentlich bald aus der Welt geschafft sein.

    Für den gesamten Beitrag gilt: Auf das Vorschaubild klicken um das Vollbild anzuzeigen! (möchte gerne die Bilder im Beitrag selbst so klein wie möglich halten)

    Der SX88 von Octagon:

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    Die Verpackung des SX88 hebt zwei seiner besonderen Eigenschaften besonders hervor - die Fähigkeit des Multistream-Empfangs und die Möglichkeit mit dem H265-Codec umzugehen. Sei es als TV-Programm über Sat empfangen oder als Videodatei über den Mediaplayer abgespielt. Weniger prägnant hervorgehoben, aber auf der Außenseite der Verpackung wird in der langen Ausstattungsliste auch mit Kodi (ehemals XBMC)-Unterstützung geworben. Netter Bonus, wenn es denn funktionieren würde und dafür wird der SX88 auch einen Minuspunkt kassieren. Doch dazu später etwas mehr...

    Die Abmessungen von 12x8x2,5cm lassen keinen Zweifel daran das man es mit einem sehr kleinen & kompakten Gerät zu tun haben wird. Wie klein soll das folgende Bild im Vergleich zur Größe einer Streichholzschachtel veranschaulichen:

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    Geradezu winzig, ideal um das Gerät hinter dem TV zu verstecken. Eine Wandmontage ist natürlich auch eine Option, der SX88 ist dafür vorbereitet. Geeignete Schrauben und Dübel sollten sich für geübte Handwerker mühelos finden lassen und wer sich fragt wie man die Löcher ins Mauerwerk bekommt - dafür gibt es bestimmt mehr als 12000 Videos auf youtube.com, denn das Aneignen von Informationen mittels der Fertigkeit Lesen scheint leider ein wenig in Vergessenheit zu geraten.

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    Wie im Bild zu sehen verschwindet eine eventuell verwendete Smartcard nicht gänzlich im Kartenschacht, sondern ragt aus diesem etwa zu einem Drittel hervor - nicht schön und ich persönlich finde das nicht gerade elegant gelöst. Wer sich sicher ist die Karte in keinem anderen Receiver/Modul/Kartenleser verwenden zu wollen und sich zutraut mit einem scharfen Messer oder dergleichen umzugehen ohne sich Finger abzusäbeln oder sich anderweitig gefährlich zu verletzen könnte nun vielleicht auf eine Idee kommen

    Der SX88 erreicht den Käufer mit viel Zubehör:

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    - Fernbedienung
    - externer IR-Sensor
    - Klinke auf Cinch Audio & Video
    - externes 12V1,5A-Netzteil
    - HDMI-kabel (nicht im Bild zu sehen)
    - zwei dünnen Faltblättchen (1x deutsch, 1x englisch) mit dem Titel "Bedienungsanleitung" bzw. "User manual"

    Erstaunlicherweise waren passende AAA-Batterien für die Fernbedienung nicht im Lieferumfang. Ungewöhnlich, aber ich finde das sogar ok. Die billigst Zink-Kohle-Batterien, die die meisten Hersteller/Distributoren beilegen taugen in 90% der Fälle ohnehin nichts und verlieren viel zu schnell ihre Leistung/Kapazität. Wenn schon Einwegbatterien, dann sollte man zumindest Alkaline-Batterien verwenden. Es braucht auch nicht die teuren Premium-Marken, die Unterschiede sind oft erstaunlich gering. ich für meinen Teil verwende mittlerweile fast ausschließlich NiMH-Akkus und ein gutes, intelligentes Ladegerät. Gute Akkus mit niedriger Selbstentladung verwenden (Eneloop, Varta Ready2use, GP Recyko oder welche auch immer) und man spart sich über die Monate/Jahre nicht nur einiges an Geld, sondern schont auch die Umwelt. Nun weiter...

    Sorry, aber die Bedienungsanleitung zum SX88 verdient ihren Namen nicht und ist in vielen Belangen absolut unzureichend. Bei den E2-Geräten kann ich es nachvollziehen und verstehen wenn man den Geräten ein dünnes Faltblatt mit der wichtigsten Funktionsbeschreibung beilegt und sonst nichts. Hier wissen die meisten Käufer was sie erwerben, mit welcherart Gerät sie es zu tun haben und wie damit umzugehen ist. Davon abgesehen gibt es da draußen aber auch sehr viele Nutzer von Satreceivern, die sich bereits mit den elementaren Bedienschritten ihrer Geräte sehr schwer tun, vor allem die ältere Generation. Die es oft nur mit einigem Aufwand schaffen neue Sender hinzuzufügen, beim sortieren dieser hingegen schon wieder überfordert sind.

    Ok, der SX88 richtet sich auch ein wenig an eine spezielle Zielgruppe, die wohl etwas versierter im Umgang mit diesen Geräten ist, aber wahrscheinlich nicht nur. Wer wirklich eine Bedienungsanleitung erwartet/braucht wird von diesem Exemplar enttäuscht sein. Zumindest die Fernbedienungsfunktionen werden gut erklärt, der Rest sind ein paar unscharfe Bildschirmfotos, deren Anmerkungen mehr Fragen als Antworten liefern. Bei der Vielzahl an Funktionen & Möglichkeiten die der SX88 bietet doch enttäuschend, das meiste davon findet nicht mal eine Erwähnung. Es hätte nicht geschadet wenn man sich hier mehr Mühe gegeben hätte...

    Erfreulich das ein HDMI-Kabel bereits beliegt und auch der externe IR-Sensor ist nicht optional, sondern wird direkt mit dem Gerät ausgeliefert. Die Fernbedienung ist ein bekanntes Modell, welches mittlerweile in vielen Geräten der Budgetklasse Verwendung findet. Bin kein Fan von dem Teil, für mich liegt sie nicht gut in der Hand, weil sie eben zu flach/dünn und leichtgewichtig ist. Das Layout ist recht übersichtlich, einige Tasten sind aber doch etwas klein geraten. Betätigung der Tasten fühlt sich etwas zu schwammig an imho, aber der Druckpunkt ist einigermaßen präzise und der kleine Receiver reagiert sehr gut auf die Fernbedienung. Das Soll ist damit erfüllt und man darf nicht außer Acht lassen das der SX88 für einen bestimmten Preis gebaut wurde.

    Persönlich verwende ich seit Jahren Universalfernbedienungen von One For All. Ist ein Segen bei einem größeren Gerätepark und der Octagon SX88 kann ab der URC7140 (Revision 03) damit gesteuert werden. Wer ebenfalls eine OFA verwendet: Der Einstellcode ist 2813, der funktioniert perfekt und dann kann man die Originalfernbedienung gleich wieder
    in den Karton packen.

    Nach der Aufstellung ist mir zumindest eines sofort klar: So klein und doch soviel "Kabelsalat":

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    Die geringen Gehäusemaße sind natürlich wenig hilfreich wenn es darum geht die vorhandenen Kabel möglichst unsichtbar werden zu lassen. Hätte es praktisch gefunden wenn man den Anschluss für das Netzteil und einen USB-Anschluss auf der Rückseite belassen hätte, aber es ist wie es ist. Dankenswerterweise wurden dem SX88 vier gummierte Füßchen spendiert mit/auf denen er sicher Halt findet und an seinem Platz bleibt. Hätte ich nicht erwartet, denn das verwendete HDMI-Kabel ist locker doppelt so schwer wie der SX88.


    Wie sich der SX88 im täglichen Einsatz geschlagen hat, was mir gefallen, mich überzeugt, aber auch was enttäuscht hat folgt dann in den nächsten Tagen in Teil 2

  3. #3
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    DankeAktivitätenReceiverTagging
    Teil 2:

    Noch bietet der SX88 oder dessen WebIF keine Möglichkeit komfortabel Bildschirmfotos zu erstellen. Deswegen musste ich zu diesen Zwecken meinen alten,analogen USB-Videograbber verwenden und dementsprechend bescheiden ist leider auch die Qualität der Abbildungen geworden. FBAS-Videosignal in 4:3, das spiegelt natürlich nicht im geringsten die tatsächliche Darstellungsqualität des SX88 wieder.

    Aus dem Deep-Standby benötigt der Kleine ca. 42 Sekunden bis das Bild eines unverschlüsselten Senders angezeigt wird. Weitere 10-15 Sekunden können hinzugerechnet werden bis eventuell konfigurierte Dienste, Smartcards usw. hinzugefügt und nutzbar sind. Beim Aufrufen/Umschalten/Betätigen der Infotaste werden alle für den Zuschauer wichtigen Informationen eingeblendet:

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    Persönlich finde ich die permanente Anzeige des Wetters etwas unnötig und nervig! Vielleicht könnte man dies mittels einer Einstellung in den Menüs zumindest ausschaltbar machen und den Platz für imho sinnvolleres verwenden. Das Wetter ist ja zum Glück draußen und wer daran so interessiert kann es ja zur Abwechslung mal mit einem Blick aus dem Fenster versuchen.

    Bin zwar nicht mehr der Jüngste und habe auch nicht mehr Augen wie ein Falke, würde aber etwas größere Schriftgrößen für die aktuelle und folgende Sendung doch zu schätzen wissen. Wenn schon, dann sollte man in beiden Zeilen auch gleich diesselbe Schriftgröße verwenden. Sieht einfach eleganter aus und vielleicht könnte man sich auch beim eingeblendeten Fortschrittsbalken der laufenden Sendung noch was einfallen lassen. Der wirkt auf mich von der Gestaltung her auch ein wenig fehlplatziert und optisch nicht unbedingt gelungen. Ich weiß Geschmäcker und Vorlieben sind verschieden und das ist soweit natürlich nur meine persönliche Meinung dazu.

    Zweimaliges Drücken der Infotaste blendet die detaillierten Sendungsinformationen ein:

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    Mit den Pfeil rechts & links Tasten kann zwischen aktueller und folgender Sendung umgeschalten werden.

    Der EPG bietet zwei verschiedene Modi - Zeitlinie oder Einzelsender (persönlich bevorzuge ich zweiteres):

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    Der SX88 merkt sich den zuletzt gewählten Modus und behält diesen dauerhaft bei - gut gemacht! Detailinfos zum Sendungsinhalt werden angezeigt wenn man in der rechten Spalte ok betätigt:

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    Auch an dieser Stelle finde ich leider die Schriftgröße etwas zu klein geraten und warum das auch noch in so ein kleines Fenster gepackt wurde - wer weiß...

    Einmaliges Drücken der roten Taste markiert die gewählte Sendung für die Aufnahme, zweimaliges drücken gestattet eine Bearbeitung des Timereintrages:

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    Hier können für den gesetzten Timer auch Vor- und Nachlaufzeiten hinzugefügt werden. Dies muss für jeden Timereintrag einzeln geschehen, eine globale Einstellung für Vor- und Nachlaufzeiten ist leider nicht möglich. Gesetzte Timer können über Menü - PVR - Timerliste überprüft und auch nachträglich korrigert werden:

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    Wie im Screenshot zu sehen ist der SX88 ein Receiver der nicht mit Startzeit - Endzeit arbeitet, sondern Startzeit + Eingabe der Aufnahmedauer. Ersteres wäre die imho komfortablere Lösung. Timeraufnahmen funktionieren sehr zuverlässig, der Kleine hat die letzten beiden Wochen dutzende Timerprogrammierungen brav durchgeführt - kein einziger Fehlschlag. Eine echte Wohltat zu meinem vorherig werwendeten Gerät! Ich verzeihen den Gerätschaften vieles, aber wenn Aufnahmen nicht zuverlässig funktionieren, dann wird das Gerät bei mir sehr schnell "ausgemustert".

    Ein Betriebszustand nach erfolgter Aufnahme kann bei einem Timereintrag nicht festgelegt werden. Der SX88 richtet sich hier nach den Gegebenheiten - ist er zum Aufnahmestart bereits eingeschaltet bleibt er auch während & nach der Timeraufnahme eingeschaltet. Ist das Gerät ausgeschaltet startet es für einen Timer in eine Art Standby (grüne LED - keine Kanalanzeige, keine Bildausgabe), arbeitet die Aufnahme ab und schaltet sich dann wieder komplett aus!

    Die aufgezeichneten Dateien werden unter "Aufgenommene Dateien" übersichtlich aufgelistet:

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    Der SX88 übernimmt auch mit eingestellter Vorlaufzeit den korrekten Sendungstitel für jede Aufnahme. Sollte selbstverständlich sein, aber Comag hat für das vor einigen Jahre zwei Gerätegenerationen gebraucht. Die Aufnahme wurde immer nach dem benannt was zum Zeitpunkt des Aufnahmestartes über den EPG ausgewiesen wurde. Bei einer Vorlaufzeit war das dann natürlich niemals der richtige Sendungstitel, sondern meist Nachrichten, Sport oder was auch immer. Wenn man viel aufzeichnet ist sowas natürlich absolut nervig und ebenso ein KO-Kriterium für einen wirklich brauchbaren Receiver.

    Sendung auswählen + OK und die Aufzeichnung wird im kleinen Vorschaufenster angespielt. Ein zweites OK schaltet dann auf Vollbild. Ganz kurzes Betätigen der Vor-/Rückspultasten führt schnelle 10 Sekunden-Sprünge in der Aufnahme aus. Mit etwas längerem Drücken der Tasten schaltet der SX88 durch die verschiedenen Spulgeschwindigkeiten (bis zu 64fach). Auch können bei Bedarf eigene Marker gesetzt werden, die dann exakt angewählt werden können.

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    Eine Einschränkung bei den Aufnahmen gibt es leider bei den Tonspuren - der SX88 zeichnet nicht alle, sondern nur jeweils die aktive, eine Tonspur auf. Ganz besonders ein Manko wenn man Sendungen im Zweikanalton und zusätzlich im Originalton sehen oder archivieren möchte. Im Jahre 2017 und bei einem aktuellen Gerät betrachte ich sowas als enttäuschend. Auf Wunsch können angespielte Aufnahmen an der gestoppten Stelle fortgesetzt werden: Menü - Wiedergabe Startposition auf "Auch weiterhin" setzen.

    Der SX88 hat die Unart die Aufnahmen sehr häufig (ca. alle 0,5GB zu splitten):

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    Wie schon die Einschränkung auf nur eine Tonspur bei den Aufnahmen mutet das häufige Splitten der Dateien ein wenig wie ein Relikt aus längst vergangenen Tagen an. Es ist nicht mehr zeitgemäß und man sollte zumindest an die Grenze dessen was FAT32 erlaubt gehen. Das wären dann zumindest ca. 3,7-3,8GB. Bei Ansehen der Aufnahmen merkt man davon selbstverständlich nichts, beim Weiterverarbeiten der Dateien ist es einfach unnötig umständlich. Avidemux verhält sich hier vorbildlich, erkennt die einzelnen Dateien als zusammengehörig und fügt diese brav nach Nachfrage zusammen und verarbeitet sie fehlerlos.

    Beim Versuch Aufnahmen aus "Aufgenommene Dateien" mittels auswählen und gelbe Taste zu entfernen ist der Receiver zweimal komplett abgestürzt und hat auf keinerlei Eingaben mehr reagiert. Erst nach Trennen des Netztsteckers war er wieder zum Arbeiten zu bewegen. Sicherheitsabfrage löschen ja mit ok bestätigt und nichts ging mehr. Wie gesagt das ist zweimal passiert, ansonsten hat die Funktion sicher 10x, wahrscheinlich sogar deutlich öfter korrekt funktioniert. Keine Ahnung was den Kleinen da so aus dem Tritt gebracht hat...

    Die Verpackung des SX88 wirbt auf der Vorderseite mit Linux & Linux embedded OS. Insofern wäre es schön wenn für Aufnahme und den Mediaplayer auch zumindest die gängigsten Linux-Dateisysteme in Form von ext3/ext4 zur Verfügung stehen. Zu FAT32 & NTFS steht meine bescheidene Meinung ja schon im ersten Beitrag. Angeschlossene Datenträger müssen dem SX88 übrigens bereits in einem genehmen Dateisystem formatiert übergeben werden - der Receiver kann angeschlossene Datenträger noch nicht selbst formatieren. Was die Aufnahmefunktion betrifft sehe ich für meinen Teil also noch so manches Verbesserungspotential.

    An dieser Stelle sei auch nochmals der fehlende Zugriff über FTP auf angeschlossene USB-Datenträger erwähnt. Wenn schon ein FTP-Server auf dem Gerät zur Verfügung steht und beworben wird, dann gehört das imho einfach dazu. So kann man komfortabel seine Aufnahmen über das Netzwerk auf den PC übertragen. Das klappt noch (?) nicht, stattdessen muss man die Festplatte abstöpseln, dann am PC andocken, Aufnahmen übertragen und zurück mit der Festplatte an den Receiver. Dazu hat mich seit Jahren kein Receiver mehr gezwungen
    Wenn schon ein FTP-Server auf dem Receiver, dann ordentlich und vollwertig, halbe Sachen bringen bekanntlich wenig. Dann kann man sich FTP für die zwei, drei seltenen Anwendungsfälle fast schenken...

    Zur Wunschliste würde ich gerne noch folgendes hinzufügen: Belegung der Farbtasten auch mit Timerliste, Aufgenommene Dateien und Medienbrowser ermöglichen. Diejeningen, die mit dem SX88 aufnehmen, würden das sicherlich komfortabler finden als den Umweg über Menü - PVR. Die Farbtasten können zwar nach Wunsch belegt werden, aber eben fast ausschließlich mit diversen Web- und Portalinhalten.


    Teil 3 folgt dann in den nächsten Tagen...
    Geändert von wpaustria (27.10.2017 um 18:59 Uhr) Grund: Korrektur

  4. #4
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    DankeAktivitätenReceiverTagging
    weiter mit Teil 3 und mittlerweile sind wir bei softwaremäßig bei der Version 10427

    Hinzugekommen:
    1. Die Option Senderlisten für den SX88 mit DreamboxEdit zu bearbeiten und zu übertragen
    2. Ein Softwareupdate ist nun direkt über das Gerätemenü oder das Webinterface über eine bestehende Internetverbindung möglich

    Während aktuell laufender Aufnahmen ist es problemlos möglich bereits erledigte Aufnahmen über Menü - PVR - Aufgenommene Dateien anzusehen. Einen USB-Datenspeicher, der die Daten schnell genug liefert natürlich vorausgesetzt. Ich empfehle hier Festplatten, meine persönlichen Erfahrungen mit USB-Sticks in der Vergangenheit waren eher durchwachsen. Für einzelne Aufnahmen mögen die meisten USB-Sticks mittlerweile schnell genug sein, im Timeshift-Betrieb oder bei einer laufenden Aufnahme während gleichzeitiger Wiedergabe sieht die Sache jedoch meist anders aus...

    Gleichzeitge Aufnahme und Wiedergabe (auch von HD-Inhalten) hat subjektiv wahrgenommen keinen nennenswerten Einfluß auf die Arbeitsgeschwindigkeit des SX88. Das Gerät ist nach wie vor wieselflink, reagiert zügig und fast verzögerungsfrei auf die Befehle der Fernbedienung. Während laufender Aufnahmen können andere Programme des gleichen Transponders angesehen werden. Es ist jedoch nicht möglich ein zweites Programm dieses Transponders aufzuzeichnen. Das sollte technisch gesehen kein Problem sein und vielleicht könnte man hier noch etwas nachbessern.

    Programmiert man mehrere direkt aufeinanderfolgende Sendungen eines Senders und will diese jeweils mit Vor- und Nachlaufzeiten versehen, dann verweist der SX88 auf einen Timerkonflikt und verweigert es die Programmierung hinzufügen. Sich überlappende Zeiten oder zwei gleichzeitige Aufnahmen eines Senders werden einfach nicht ausgeführt und/oder akzeptiert. Auch ein Gerät mit nur einem Tuner ist dazu problemlos in der Lage (wie viele andere Geräte zeigen).

    Die Standarddauer für eine Sofortaufnahme ist auf zwei Stunden festgelegt:

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    Ein wiederholtes Drücken der Aufnahmetaste öffnet ein Eingabefenster in welchem man konfortabel die Möglichkeit hat die

    - Aufnahmedauer Standard von 120 Minuten abzuändern
    - die aktuelle Sendung bis zum ausgewiesenen Ende mittels des EPG aufzuzeichnen
    - die akuellte und auch die folgende Sendung laut den EPG-Daten aufzuzeichen

    Nett gelöst! Gelegentlich hatte ich nach dem Abarbeiten einer Timeraufnahme eine ziemlich "zerwürfelte Senderliste". Was die TV-Programme betrifft halte ich meine Senderliste(n) stets sehr übersichtlich. Empfangen kann ich die Satellitenpositionen 19.2E, Hotbird 13.0E & 28.2E. Was ich nicht brauche, verstehe oder sehen kann da verschlüsselt wird nahezu sofort gelöscht. So bleiben dann etwa 150 TV-Sender übrig, alle 150 in der Liste "Alle" und zusätzlich die einzelnen Satellitenpositionen in jeweils einer Favoritenliste.

    Nach Abschluss eines Timer sah meine ansonsten sonst sehr aufgeräumte Senderliste dann so aus:

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    Alles bunt gemischt, Radio + TV + irgendwelche Datenkanäle sind nun plötzlich in Gesamtliste, sowie den einzelnen Favoritenlisten zu finden, obwohl sich dort nur meine selbst festgelegten Programme befinden sollten. Erst ein Neustart beendet diesen ab und zu auftretenden Spuk wieder und setzt die Listen auf die ursprüngliche Vorgabe zurück. Wie an den Bildschirmfotos leidlich gut zu erkennen ist (ich entschuldige mich nochmals für die grottenschlechte Qualität dieser), so werden nicht anwählbare Programme während einer laufenden Aufnahme ausgegraut, das aktuell aufgezeichnete Programm erhält eine Kennzeichnung. Die Liste kann übrigens je nach persönlicher Präferenz in einer, zwei oder drei Spalten angezeigt werden.

    Die britischen Programme auf 28.2E setzen auf einen eigenen, proprietären EPG, den sogenannten Freesat-EPG. Finde es immer zum .... wenn bestehende Standards bewusst ignoriert werden nur um stattdessen dem Markt & Kunden eigene Lösungen ohne wirkliche Notwendigkeit aufzudrücken. Der Freesat-EPG ist an kostenpflichtige Lizenzen und weitere, einschränkende Vorgaben seitens der Betreiberplattform gebunden. Wer zahlt und sich brav an das hält was Freesat vorschreibt hat kein Problem. Wer den speziellen Freesat-EPG nutzt ohne zu zahlen und/oder die Freesat-Vorgaben vollständig umzusetzen, gegen den wird rigoros vorgegangen und das auch mit rechtlichen Schritten. Das war in den vergangenen Jahren des öfteren der Fall und selbst so große Hersteller wie Samsung mussten hier schon Federn lassen. Insofern ist es nicht verwunderlich das der SX88 für die Sender auf 28.2E keinerlei EPG, sondern nur ein rudimentäres now & next bietet:

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    Neutrino & E2-Geräte haben den Freesat-EPG und so manche bereits fix implementiert. Ob es eine gute Lösung ist fünfe gerade sein zu lassen, lasse ich mal dahingestellt. Für den Käufer solcher Geräte, die diese Satpositionen nutzen ist es auf jeden Fall ein Bonus. Eine offizielle Octagon-Firmware mit Freesat-EPG kann sich der Distributor aber wohl kaum erlauben, das könnte einiges an Ärger einbringen. Sonderlich interessant ist 28.2E für Europa ohnehin nicht mehr nachdem sie fast alle guten Programme wie den Horror channel, die CBS-Programme, True Movies, True Entertainment und so viele mehr auf den UK-Spotbeam verschoben. Zu Zeiten des Eurobird 1 waren all diese Programme und so einige mehr problemlos Osten Österreichs zu empfangen.


    Mediaplayer Menu - PVR - Medienbrowser

    und bevor wir uns detailliert dem integrierten Mediaplayer zuwenden, gleich vorweg ein heftiger Bug:

    Läuft eine Aufnahme bzw. Timer und man ruft den Mediaplayer auf, so passiert folgendes:

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    In der Vorschau sollte jetzt eigentlich der Gravity-Trailer von DTS laufen, das signalisiert auch das Wiedergabesymbol in der Liste, aber es passiert nicht. Kein Bild & kein Ton. Eine Bestätigung mit ok um die Wiedergabe zu starten führt dann zu folgendem:

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    Das Video wird nicht abgespielt und die einzige Option die einem jetzt noch bleibt ist das nicht erfolgte Abspielen abzubrechen und den Mediaplayer zu verlassen. Das funktioniert dann nur bis zur Auswahl des Datenträgers:

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    Hier ist Schluss mit Lustig und nichts geht mehr. Dieses Menü lässt sich nicht mehr verlassen, der SX88 reagiert auf keine Fernbedienungsbefehle mehr. Das REC im Display signalisiert zwar das noch eine Aufnahme läuft, aber diese ist zu dem Zeitpunkt des Aufrufes des Mediaplayers unbrauchbar geworden. Auch beim vorgesehenen Aufnahmeende kehrt der SX88 nicht wieder in einen bedienbaren Zustand zurück - das REC bleibt im Display und das Gerät ist nach wie vor unansprechbar.

    Der Fehler ist bei mir in Kombination Aufnahme läuft - Mediaplayer wird aufgerufen - Versuch eine Datei abzuspielen jederzeit reproduzierbar. Unabhängig davon was versucht wird abzuspielen - also mit obigem Softwarestand Finger weg vom Mediaplayer wenn eine Aufnahme läuft. Umgekehrt ist es kein Problem: Ist der Mediaplayer zu dem Zeitpunkt wenn eine Aufnahme startet bereits in Verwendung, so gibt es kein Problem. Die Wiedergabe wird fortgesetzt, die Aufnahme wird korrekt erledigt. Wenn die Aufnahme stoppt, stoppt jedoch auch der Mediaplayer ohne jede Nachfrage die Wiedergabe...

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    Die Wiedergabe von h264/x264 beherrscht der SX88 richtig gut und da lässt er sich auch durch selten verwendete/exotische Parameter kaum aus der Ruhe bringen. Selbst mit den Videos vom Online-TV-Rekorder (verwende ich manchmal um doch noch etwas mehr von den britischen Sendern zu sehen) kommt der Kleine erstaunlich gut zurecht. Xvid, h264, variable Bitraten bei MP3-Audio - dort wird alles ohne jede Rücksicht in den avi-Container gepackt, auch wenn avi für deren Konstellationen niemals so vorgesehen war. Der SX88 hat all problemlos abgespielt, keine einzige Datei wurde verweigert und die Bildqualität die der Kleine dabei auf den Bildschirm zaubert ist wirklich beeindruckend.

    Wer ebenfalls noch ab und zu SD-Aufnahmen in x264 archiviert - hier was zum spielen:

    Code:
    ffmpeg -i inputfile.mpg -vf "bwdif=deint=interlaced" -vcodec libx264 -pix_fmt yuv420p -level 4.1 -preset slower -crf 18 -tune film -aspect 16:9 -x264opts merange=32 -psy-rd 1.0:0.25 -acodec aac -b:a 192k outputfile.mkv
    Das liefert richtig gute Qualität und der bwdif-interlacer kommt imho gleich nach QTGMC, ist jedoch um einiges schneller. Mit h265 habe ich jedoch kaum Erfahrung, deshalb habe ich dafür die Bitratetestvideos von jellyfish verwendet. Was sich im Quervergleich klar gezeigt hat war das der h265-codec wesentlich mehr Rechenleistung für sich beansprucht. 10bit HEVC-Videos mag der SX88 übrigens überhaupt nicht - versucht gar nicht erst diese abzuspielen. Bei diesen hängt sich der Receiver nämlich auch "weg" und geht in einen unbedienbaren Zustand über.

    Mit HEVC im Main-Profil und bis zu 1080p hat der SX88 natürlich kein Problem. Mit der Videobitrate sollte man aber nicht höher als 25000 kb/s im Durchschnitt gehen. Anzumerken: Für HEVC in 1080p sind das schon gewaltig hohe Datenraten und die lasten selbst ausgewachsene Desktop-PC's ordentlich aus. Ab etwa 30000-35000 kb/s wird es schon leicht ruckelig, ab 50000 kb/s bzw. 50 Mbps verkommen Videos dann zur Diashow. 40 Mbps in 1080p h264 hingegen stellen den Receiver vor überhaupt kein Problem. Selbstverständlich vorausgesetzt das der angeschlossene USB-Datenspeicher die Daten auch schnell genug liefert...

    Das Unding des MS wmv-Videoformates spielt der Mediaplayer des SX88 übrigens auch nicht ab und das rechne ich dem Gerät sogar hoch an. Wmv ist ohnehin schon im Aussterben befindlich. Videos mit DTS-Ton werden ohne Ton abgespielt, der Receiver führt als keinen Dnwnmix durch. Das war zu erwarten denn die DTS-Lizenzen sind teuer und bei einem Satreceiver wohl vernachlässigbar. Leider wird DTS auch nicht zum AV-Receiver 1:1 "durchgeschliffen". Damit ergibt sich aktuell keine Wiedergabemöglichkeit für den hochwertigen DTS-Heimkinoton mittels des kleinen Octagon.

    Fehlende DTS-Ausgabe ist imho verzeihbar, fehlende Ausgabe von Dolby Digital plus hingegen hätte ich nicht erwartet und das werte ich als erhebliches Manko. Ich habe Receiver aus den Jahren 2010/2011 hier herumstehen die einen tadellosen Downmix von DD+ durchführen. Das der SX88 mit einem aktuellen Chipset das nicht kann, kann ich mir nur schwer vorstellen. Wenn hier an den Lizenzen gespart wurde, dann imho an der falschen Stelle. Im Gegensatz zu DTS betrifft das auch nicht nur den Mediaplayer, denn über Multistream (DVB-S2 PLS gold) würden auf Eutelsat W5 11509H einige interessante französische Programme zur Verfügung stehen. Programme die der SX88 vermutlich empfangen könnte, aber eben nur Bild und keinen Ton dazu liefern würde. Schade für den französischen Markt, schade für diejenigen unter uns die die Sprache beherrschen und Eutelsat W5 empfangen können...


    Zusatz: Laufende Aufnahme + Aufrufen des Mediaplayer + Abspielen eines Videos führen zum sagen wir einem scheinbaren "Einfrieren" des SX88. In diesem Zustand reagiert das Gerät auf keine Befehle mehr. Gleiches passiert wenn der SX88 ein HEVC-Video im Main10-Profil abzuspielen versucht. Viele sind dann geneigt einfach den Netzstecker zu ziehen! Bitte macht das nicht! Das ist so ziemlich die schlechteste Option. Insbesonders dann wenn die Festplatte noch nicht oder nicht sauber ausgehängt ist und der Receiver vielleicht noch Lese- oder schlimmer Schreibzugriffe auf den angeschlossenen Datenträger durchführt. Mit viel Pech kann das sogar die Festplatte in Mitleidenschaft ziehen. NTFS ist bei weitem nicht so robust wie die meisten Linux-Dateisysteme und selbst diese mögen solche Aktionen gar nicht gerne. Ganz zu schweigen davon das Ihr die Lebensdauer Eurer Festplatten völlig unnötig verkürzt...

    Netzstecker/Netzschalter sollten immer erst die allerletzte Option sein - dann wenn wirklich gar nichts mehr geht! Bei den zwei Gegebenheiten in denen es mir gelungen ist den SX88 "kampfunfähig" zu machen, ist das Gerät immer noch ansprechbar. Nicht direkt, aber über Telnet. Also Konsole bzw. Terminal öffnen:

    telnet IP-Adresse Eures Receivers am PC/Smartphone, was auch immer eingeben z,B: telnet 192.168.178.101
    Benutzername: root
    Passwort: sky1122
    reboot
    mit enter bestätigen und der SX88 startet neu und hängt zuvor die eingebundenen Dateinträger sauber aus. Bei den E2-Geräten sollte das ebenso gemacht werden - die Hardware wird es Euch danken!


    Soviel für heute, Teil 4 und das wird auch der letzte sein folgt dann am Wochenende! Dieses wird dann auch ein ausführliches Fazit mit Auflistung aller Plus- und Minuspunkte, sowie eine lange Wunschliste den SX88 betreffend, enthalten.
    Vielleicht ist ja manches umsetzbar, dient zur Verbesserung und macht aus dem Kleinen ein noch überzeugenderes Gerät...
    Geändert von wpaustria (01.11.2017 um 15:49 Uhr)

  5. #5
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    DankeAktivitätenReceiverTagging

    Frage zum SX88

    Sie schreiben:
    "Während aktuell laufender Aufnahmen ist es problemlos möglich bereits erledigte Aufnahmen über Menü - PVR - Aufgenommene Dateien anzusehen."
    Weiter unten steht etwas von einem Bug beim Abspielen während einer Aufnahme. Vielleicht habe ich das nicht ganz verstanden. Wird eine aufgezeichnete Sendung anders als mit dem Media-Player abgespielt? Ansonsten wäre das ein Widerspruch.

    Vielen Dank für die Aufklärung.

  6. #6
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    DankeAktivitätenReceiverTagging
    Probleme gibt es nur wenn ich während einer laufenden Aufnahme auf den Medienbrowser zugreife und von diesem aus Videos/Mediendateien abspiele. Also Menü - PVR - Medienbrowser. Auch von diesem aus kann ich auf meine Aufnahmen zugreifen und diese abspielen, dann halt nur in den 0,5GB-Häppchen. Läuft eine Aufnahme und der Medienbrowser wird aufgerufen lässt sich jedoch über diesen nichts abspielen. Der Bildschirm bleibt schwarz, beim Versuch den Medienbrowser wieder zu verlassen hängt man dann bei der Geräteauswahl fest. Auch wenn die Aufnahme dann abgearbeitet ist bleibt das Gerät über die Fernbedienung unbedienbar.

    Läuft eine Aufnahme und es wird Menü - PVR - Aufgenommene Dateien aufgerufen, so gestattet dies nur Zugriff auf die mit dem Gerät durchgeführten Aufnahmen. Mediendateien können hiervon aus nicht aufgerufen werden und man hat mehr Optionen zur Verfügung. Zum Beispiel merkt sich das Gerät Anspielpositionen, es gibt die Möglichkeiten Marker zu setzen und natürlich werden die Aufnahmen auch nahtlos zur Gänze abgespielt. Bei einer laufenden Aufnahme gibt es mit der Verwendung "Aufgenommene Dateien" keinerlei Problem, mit laufender Aufnahme + Medienbrowser hingegen jedoch schon. Das sind beim SX88 "zwei Paar Schuhe".

  7. #7
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    DankeAktivitätenReceiverTagging
    So, Zeit eine erste Bilanz betreffend den Octagon SX88 zu ziehen, aber zuvor noch ein paar Worte zu Kodi:

    Als es sich noch XBMC nannte habe ich es mal auf einem kleinen Raspberry für einen Bekannten installiert & eingerichtet. Der sollte als leistungsfähiger Mediaplayer dienen und optisch war XBMC, sowie dessen Handhabung sehr gelungen. Eine elegante, aufgeräumte Oberfläche, die Filme auf der angeschlossenen Festplatte in Genres sortiert, eine gute Suchfunktion und vieles, vieles mehr. Für mich ist Kodi nur ein besserer Mediaplayer mit sehr schickem Layout und nicht viel mehr. Interessant wird Kodi für viele erst durch die Vielzahl an nützlichen Erweiterungen, Scripten, der Fähigkeit IPTV-, rtmp-streams abzuspielen usw. Die Möglichkeiten sind hier nahezu unüberschaubar geworden. Unlängst begegnete mir Kodi auf dem Formuler S Turbo wieder und das war schon beeindruckend mit welcher Geschmeidigkeit & Performance das auf diesem Gerät lief. Allerdings stellte sich auch recht schnell heraus wie ressourcenhungrig Kodi ist. Um gut zu funktionieren, sich angenehm und flüssig bedienen zu lassen braucht Kodi Rechenleistung (einen schnellen Chipsatz) und reichlich Arbeitsspeicher.

    Dies als Bedenken im Hinterkopf war ich schon sehr skeptisch als die Ausstattungsliste des SX88 Kodi umfasste. Ein mit 600Mhz (1100DMIPS) laufendes Chipset, dazu 128MB Flash und 256MB Arbeitsspeicher - das schien mir doch etwas wenig um Kodi mit vernünftiger Performance zu "stemmen". Beim ersten Start war dann Kodi, abgesehen vom Startscreen, auch kaum wieder zu erkennen. Es scheint sich imho eher um ein "Kodi light" zu handeln. Die gewohnte Oberfläche fehlt völlig, es gibt keinen Menüpunkt "Einstellungen" mit welchem man seine eigenen Mediendateien in Kodi importieren kann. Stattdessen wird einem eine Online-Paketquelle angeboten, von der man eine kleine Anzahl an Erweiterungen nachinstallieren kann. Versucht man dieses, so startet ein Downloadversuch der scheinbar endlos läuft ohne ein Ergebnis zu Tage zu fördern. Nachdem sich nach ca. 40 Minuten immer noch nichts tat habe ich Kodi mit exit verlassen. Mit den unterschiedlichen Softwareversionen hat es sich für mich hier nichts verändert. Entweder das Teil ist tatsächlich nicht zum Laufen zu bringen oder ich bin schlichtweg zu dämlich dazu. Als leistungsfähiger Mediaplayer scheint es meiner Kenntnis nach zumindest zur Zeit nicht zu gebrauchen zu sein, zumindest nicht mit diesen spärlichen, kaum funktionierenden Konfigurationsmöglichkeiten. Ja, Kodi ist vorhanden, die Software startet, aber das war es dann auch schon. Wer sich den Kleinen nur oder unter anderem wegen Kodi kauft, der trifft zumindest zur Zeit keine gute Wahl. Soviel dazu. Der SX88 hat aber auch seine Qualitäten und die können sich durchaus sehen lassen...


    Verarbeitung

    Die qualitative Anmutung des SX88 ist für die Preisklasse unerwartet wertig. Die saubere Verarbeitung & Fertigung des Gehäuses mit geringen & präzisen Spaltmaßen, sowie das verwendete Material wissen zu gefallen. Macht soweit einen recht überzeugend guten Eindruck! Sämtliche Anschlüsse sitzen fest im Gehäuse und halten die angeschlossenen Kabel ohne jedes Spiel an ihrem Platz. Kein zu locker sitzendes HDMI-Kabel wegen eines unsauber gefertigten Ports, kein USB-Kabel/Stick der sich einen Milimeter nach links/rechts bewegt. Alles solide, ganz so wie es mir gefällt.

    Der Receiver selbst ist sehr klein & kompakt und bietet, abgesehen von der Gerätefront mit dem Display, an jeder Seite großzügige Lüftungsschlitze. Das Netzteil ist ausgelagert/extern und stellt mit 12V/1,5A die Spannungsversorgung des SX88 sicher. Selbst bei Verwendung einer externen 2,5 Zoll-Festplatte ohne eigene Spannunsversorgung + eines USB-Sticks scheint mir das mehr als ausreichend dimensioniert. Bei Geräten die in so kleinen Gehäusen verbaut sind bin ich bzgl. der Wärmeentwicklung immer ein wenig skeptisch, denn zuviel davon kann einen verfrühten "Hardwaretod" nach sich ziehen. Auch hat es häufig Auswirkungen auf die Stabilität (Abstürze Neustarts usw.) wenn es dem Gerät schlicht zu warm wird. Dieses Problem ist dem kleinen Octagon zum Glück fremd und die Wärmeentwicklung bleibt in einem absolut unkritischen Bereich. Zumeist handwarm oder knapp darüber, lediglich das Abspielen von HEVC-Videos in 1080p setzte dem Chip mehr zu. Laut den Temperaturfühlern meines Multimeters wurden hier nach einiger Zeit an der Gehäuseoberseite des SX88 38,6 Grad ausgegeben. Verglichen mit anderen Satreceivern ist das immer noch vergleichsweise kühl und garantiert in einem unproblematischen Bereich. Im TV-Betrieb und mit nicht x265-Videos bleiben die Temperaturen zumeist deutlich unter 30 Grad.

    An erwähnenswertem Zubehör ist ein HDMI-Kabel und ein IR-Sensor bereits im Lieferumfang! Macht Sinn, denn aufgrund der geringen Größe ist der SX88 ideal geeignet um ihn hinter dem TV zu verstecken oder gleich eine Wandmontage vorzunehmen.


    Bedienung

    Mit den Worten unproblematisch & angenehm lässt sich das wohl in nur zwei Worten zusammenfassen. Die Fernbedienung sagt mir persönlich nicht besonders zu weil sie imho einfach zu leichtgewichtig & dünn ist. Ligt für mein Empfinde einfach nicht gut in der Hand. In diesem Zusammenhang sollte ich aber noch erwähnen das ich in Bezug auf Fernbedienungen kaum mit einem vom Hersteller je beigelegten Modell besonders zufrieden war. Zu sehr bin ich die letzten Jahre durch die OFA-Fernbedienungen verwöhnt und warum sollte man sich vier leidlich brauchbare Fernbedienungen "antun" wenn es für vergleichsweise wenig Geld eine richtig gute für alle Gerätschaften gibt. Die Originalfernbedienung des SX88 ist brauchbar, recht übersichtlich und der Receiver reagiert gut auf die Fernbedienung. Auch wenn sie nicht direkt auf das Gerät gerichtet wird. Für den Verkaufspreis geht das durchaus in Ordnung würde ich sagen.

    Die Bootzeit ist mit ca. 40 Sekunden vergleichsweise lange (für Oscam oder THXCam müssen noch ca. 10 weitere Sekunden addiert werden), aber das ist so ziemlich das einzige wo sich der SX88 etwas länger Zeit lässt. Die Ersteinrichtung des Satreceivers ist unkompliziert, Schritt für Schritt wird der Käufer durch die wichtigsten Einstellungsschritte begleitet. Das ist auch gut so, denn die beigelegte Bedienungsanleitung ist in meinen Augen eher ein schlechter Witz als eine sinnvoll nutzbare Hilfe. Die Sendersuche und der Kanal-Editor des SX88 sind sehr durchdacht und logisch aufgebaut. Selbst umfangreiche Listen lassen sich damit sehr schnell & effizient bearbeiten. Löschen, bearbeiten, verschieben, Favoritenlisten - man hat jederzeit die gewünschten Bearbeitungsoptionen zur Hand und es macht sogar Spaß damit zu arbeiten. Keinerlei nervige Fehler und selbst in Listen mit tausenden von Sendern lässt sich noch zügig navigieren.

    Generell gefällt die flotte Arbeitsgeschwindigkeit des SX88. Sehr schnelle Programmwechsel, auch bei verschlüsselten Senderm, durch die Menüs springen, den Mediaplayer mit hunderten von Dateien in den Verzeichnissen verwenden - all das geht sehr flott mit kaum wahrnehmbarer Verzögerung vor sich. Ist wirklich wieselflink das kleine Teil und bis auf ganz wenige Aufnahmen läuft der Receiver auch sehr stabil. Das Menü ist logisch aufgebaut und der übersichtliche EPG beitet ebenfalls so manche gute Lösungen.


    Bildqualität

    Die Sternstunde des SX88 und hier hat er mich wirklich positiv überrascht & sehr beeindruckt! Was dem Kleinen an Bildqualität zu entlocken ist verdient fünf Sterne. Bei keinem anderen Punkt bin ich so kritisch wie bei der Bildqualität, egal was ein Gerät auch an Features & goodies zu bieten haben mag, wenn die Bildqualität nicht zumindest im Bereich ordentlich bis gut liegt, dann bin und werde ich nicht glücklich mit dem Teil. Wenn man bekanntlich mal besseres gewohnt ist, dann gibt man sich ungern mit schlechterem zufrieden und meine braven Clarke-Techs mit STi-Chipset bis hin zum 4100 HD plus haben diesbezüglich die Latte sehr hoch gelegt. Der war bis vor kurzem auch noch meine persönliche Referenz was die Bildqualität von Satreceivern anbelangt - bis der kleine SX88 kam. Ganz gleich ob HD oder SD, hier zeigt sich dieser Receiver von seiner besten Seite. Zur genaueren und soweit möglich, objektiveren Beurteilung, wurden zusätzlich die Burosch Referenz Testbilder in HD herangezogen.

    Von 720p bis hin zu 1080p liefert der SX88 in allen Auflösungen eine beispielhaft gute Bildqualität. Abhängig vom Sendersignal hat dann der Receiver je nach eingestellter Auflösung die Aufgabe das Bild hochzuskalieren und/oder zu de-interlacen. Im Falle von SD-Signalen kommt beides zum Tragen und das stellt so manche Chipsets vor (zu) große Herausforderungen. Wahlweise kann man TV + Satreceiver diese Aufgaben übernehmen lassen oder nur eines dieser beiden Geräte, was die bessere Option. Schließlich reicht es wenn nur ein Gerät am Bild "Herumrechnet". Idealerweise ist es natürlich das Gerät welches diese Aufgabe besser erledigt und damit in den meisten Fällen der TV.

    Doch der SX88 schlägt sich was die Bildqualität betrifft richtig & unerwartet gut. Er gefällt mir einem ausgewogen harmonischen, klaren, ruhigen Bild mit hohem Detailreichtum und Kontrastumfang. Gutes HD sieht einfach brilliant aus - der Receiver produziert damit ein sehr scharfes, farbstarkes, räumlich plastisches Bild mit überzeugender Tiefenwirkung. Es wirkt nicht überschärft und Störungen wie Pixelwolken, Artefakte, unschäne Treppenstufen usw. sind kaum auszumachen. Bei SD-Signalen bleibt natürlich ein deutlich wahrnehmbares Maß an Schärfe auf der Strecke und etwas mehr Bildrauschen bleibt ebenfalls nicht aus, aber mit brauchbar guten SD-Signalen zaubert der kleine immer noch ein ansprechend gutes Bild auf das Ausgabegerät. Selbst grottenschlechtes SD auf 28.2E meistert der SX88 immer noch mit Bravour und einen Tick besser als der Clarke-Tech 4100HD+ und das hat mich doch sehr positiv überrascht. Auch der Deinterlacer des Receivers leistet richtig gute Arbeit und trägt seinen Teil zum sehr gelungenen Gesamtergebnis bei. Die Bildqualität des Octagon SX88 ist eine Freude und ein gewisser Cartoon-Charakter würde jetzt wahrscheinlich ein "Ausgezeichnet" anbringen. Mehr als verdient möchte ich hinzufügen...


    Mein persönliches Fazit

    Mit dem Octagon SX88 hat man es imho mit einem recht gelungenen, leistungsfähigen und flexiblem Receiver zu tun. Versierte DXer wissen ihn bestimmt sehr zu schätzen! Für kleines Geld bietet er die Möglichkeit des Multistream-Empfangs mit allen Schikanen. Ergänzt wird dies von einen recht guten Tuner mit hoher Empfindlichkeit und der Möglichkeit eines echten Hardware-Blindscans. Das Gerät ist einfach & schnell einzurichten, läuft weitestgehend sehr stabil und bietet mit der inoffiziellen Firmware zahlreiche Features wie z.B. eine vollwertige Oscam-Version. Die Software kann in weniger als einer Minuten auf den letzten Stand gebracht werden und alle Einstellungen, Senderlisten usw. bleiben dabei unverändert enthalten. In vielerlei Hinsicht ein unkompliziertes und sehr braves Gerät, welches mit ausgezeichneter Bildqualität in HD und SD aufwartet. Wer ein Gerät mit diesem Anforderungsprofil sucht, der wird in dieser Preisklasse imho nur schwer besseres als den SX88 finden. Damit verdient sich der Octagon SX88 meiner bescheidenen Ansicht nach eine klare Empfehlung!

    Das perfekte Gerät gibt es aber leider noch nicht und so hat auch der SX88 seine Macken & Unzulänglichkeiten. Zum Glück scheinen deren Wurzeln in der Software und nicht der Hardware zu liegen. Bei der Software kann man immer nachbessern, sonfern entsprechender Wille und Ressourcen vorhanden sind. Auf dem kleinen läuft zwar Linux, aber eben nicht eine offene Variante wie etwa Enigma 2. Die Firmware des SX88 ist "closed source" und es liegt nun an Octagon und dem Hersteller die Firmware und Treiber weiterzuentwickeln, zu verbessern und etwaige Fehler auszuräumen. Ob und wie lange das tatsächlich geschehen wird, wird die Zukunft weisen. Einen vollkommen fehlerfreien Receiver ohne irgendwelche Macken wird es wahrscheinlich nie geben und so wartet auch der SX88 mit einer Soll- und Haben-, sowie einer langen Wunschliste auf:


    Fehler/gravierende Bugs:
    - Quasi-Absturz in Kombination laufende Aufnahme + gleichzeitiger Verwendung des Mediaplayers beheben
    - gelegentlich vorkommende "zerwürfelte" Senderliste nach getätigten Aufnahmen
    - Dolby Digital Plus-Ausgabe durch den Receiver ermöglichen (ein imho erhebliches Manko)
    - Kodi zumindest in einen für jeden Anwender nutzbaren Status bringen


    Meine Wunschliste:

    - FTP-Zugriff auf angeschlosse USB-Datenspeicher
    - für Aufnahmen/Mediaplayer auch noch andere Dateisysteme als FAT32/NTFS hinzufügen
    - der Receiver sollte die Möglichkeit haben angeschlossene Datenspeicher auch selbst zu formatieren
    - bei Aufnahmen größere "Häppchen" als nur ca. 0,5GB ermöglichen (das ist nicht mehr zeitgemäß)
    - Ausbau des recht spartanischen Webinterfaces - Streaming von TV-Sendern und manuell hinzufügbare Aufnahmen wären sehr praktische, nützliche Optionen
    - falls möglich den Freesat-EPG auf 28.2E mit der inoffiziellen Firmware auswerten und anzeigen
    - Sich überlappende Timer mit Vor-und Nachlaufzeiten beim selben Sender ermöglichen (praktisch bei aufeineranderfolgenden Aufnahmen)
    - Möglichkeit der Aufnahme mehrerer Sender wenn sich diese auf dem gleichen Transponder befinden
    - Aufzeichnung aller Tonspuren und nicht nur der aktiven, aktuell gewählten
    - Schriftgrößen für die wichtigeren Infos in der GUI nach Möglichkeit etwas lesefreundlicher anpassen
    - DTS-Digitalton (falls technisch möglich) zum AV-Receiver durchschleifen - inoff. Firmware
    - Belegung der Farbtasten auch mit Timerliste, Aufgenommene Dateien und Medienbrowser ermöglichen


    Einges davon wird kaum zu realisieren sein, aber nachdem ja Weihnachten nicht mehr fern ist - wer weiß?

    So, das war's auch schon! Der Octagon SX88 hat mich nun rund einen guten Monat begleitet und sich dabei recht wacker geschlagen. Natürlich hat meine Beurteilung eine subjektive Einfärbung, die lässt sich wohl auch nicht gänzlich vermeiden, aber ich habe versucht dem Gerät gerecht zu werden und es fair zu beurteilen. In Summe gesehen lässt sich wohl sagen: Man bekommt für wenig Geld einen überwiegend stabil laufenden Satreceiver, der alles wesentliche beherrscht, mit ausgezeichneter Bildqualität aufwartet und dabei unkompliziert einzurichten und zu handhaben ist. Das gibt es nicht allzu oft in dieser Preisklasse...


    Wer mag kann hier nun konstruktive Kritik und Einwände an meiner Beurteilung anbringen, Fragen stellen, nicht erwähnte Fehler/Bugs hinzufügen oder was auch sonst noch zum Thema "Erfahrungsbericht" passt. Bitte keine Fragen die in der Readme zu den Firmwaredownloads und anderweitig schon längst beantwortet sind! Eine halbe Minute Zeit um diese aufmerksam zu lesen sollte wirklich nicht zuviel verlangt sein und damit beantworten sich auch die meisten der hier in der Rubrik zum Octagon SX88 immer wiederkehrenden, nahezu identischen Fragen! Andererseits wer ein zehnzeiliges Readme nicht schafft, der wird sich wohl kaum in dieses Thema mit soviel Text verirren...

    Meinen Teil habe ich nun getan und wenn es dem einen oder anderen eine Hilfe bei der Kaufentscheidung geben sollte, so hat es auch einen Sinn gehabt! Den Käufern und Besitzern eines Octagon SX88 wünsche ich viel Spass mit dem Teil, ist ein feiner, kleiner Receiver der imho zu überzeugen weiß...
    Geändert von wpaustria (21.11.2017 um 18:04 Uhr) Grund: Zusatz

  8. #8
    Foren-Doppel-As
    Themenstarter

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    140
    DankeAktivitätenReceiverTagging
    Na, es geht doch voran - ein Eintrag der Fehler/Bugliste weniger mit der Software 1.04.32.

    Octagon_sx88_v1.04.32_20171119: fixed some media file video freezing problem

  9. #9
    Foren-Tripel-As
    Avatar von parabolic
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    237
    DankeAktivitätenReceiverTagging
    Für alle die sich das Teil zulegen möchten ,hier ein Auszug aus einem Beitrag im Octagon Forum :

    aktueller cpu kann kein dolby digital plus, nachfolger modell wird es können

    Excellent.
    Can you tell me more about this new reciever?
    Maybe S2X or 4K?

    almost same liek sx88, just support dolby digital plus

    Hi
    When we can expect this new model?
    Regards

    february

  10. #10
    Anfänger

    Registriert seit
    26.04.2015
    Beiträge
    1
    DankeAktivitätenReceiverTagging

    Datenträger Zugriff auf USB Festplatte via FTP beim SX88

    Zitat Zitat von wpaustria Beitrag anzeigen
    Punkt 1 auf meiner Wunschliste wäre somit: FTP-Zugriff auf an USB-Ports angeschlossene Datenträger/-speicher, ansonsten hält sich der Nutzen von FTP in doch sehr
    Zu meinem erstaunen habe ich festgestellt, das sich die Aufnahmen auf der Festplatte im Verzeichnis /tmp/UD0/ befinden (/UDnull ist kein Oh), also zum Beispiel, /tmp/UD0/KiKA HD-23042018-1758-0/KiKA HD-23042018-1758-0/0000.ts.

    via FileZilla lassen sich also aufnahmen direkt auf den PC kopieren.

    Zusammenfügen der ts Dateien geht auch am Terminal:
    Telnet 192.168.x.x
    cd /mnt/UD0
    ls
    cd meine_Aufnahme bis zu den ts aufnahmen.
    cat *.ts > out.ts
    Ich Kopiere dann die Zusammengefügte Datei auf die Festplatte vom PC.
    Mit Avidemux schneiden und optional wandeln.
    Mit MKVtoolnix den Zeitstempel anpassen damit der Ton Synchron läuft.
    (Vor dem Schneiden mit Avidemux verwende ich ganz gern handbreak um z.B.
    auf 720p/Ton auf Stereo (liblamemp3) zu wandeln)

    Das Speichern auf USB Sticks habe ich aufgegeben, diese sind einfach oft zu langsam,
    mit einer 2,5 Zoll 1TB Festplatte gibt es keine Probleme, nur musste ich die Festplatte
    erst mit fdisk bearbeiten, die Partitionstabelle lässt sich danach mit Gparted auf NTFS Formatieren.
    (optional) geht auch FAT32, doch bei einer großen Festplatte würde ich zu NTFS raten)

    Ohne den Zwischenschritt (vor dem Formastiren) mit fdisk /dev/sdx (Partitionstabelle mit fdisk -l -o -n -p -w) wurde die Festplatte nicht
    gemountet. (util-linux - A collection of basic system utilities ist standardmäßig installiert bei allen Distributionen, da sollte auch fdisk dabei sein)
    Firmware 1.04.60
    Geändert von u1234567 (29.04.2018 um 10:18 Uhr)


 

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