Achtung! Obwohl WinVi auf eigene DLLs verzichtet, gibt es trotzdem ein paar Systemfunktionen, die über dynamisch nachgeladene DLLs aktiviert werden. Leider ist auch WinVi von der Sicherheitslücke betroffen, von der in letzter Zeit viel in der Fachpresse geschrieben wurde. Das neue Release behebt diese Schwäche.

Gleichzeitig habe ich beschlossen, 12 Jahre nach Einführung von Windows 2000 die beiden älteren Varianten vom Netz zu nehmen. Einerseits fehlt mir der Compiler, mit dem ich 16-Bit-Programme übersetzen könnte, andererseits waren diese Versionen ebenfalls von dem Sicherheitsloch betroffen. Sollte noch Bedarf für WinVi unter Windows 95 oder Windows-ME bestehen, könnte ich mit etwas Mühe noch ein Update nachliefern. Das möchte ich aber nach Möglichkeit vermeiden.

Das neue Release funktioniert also nur unter Windows 2000 und neueren Windows-Systemen. Unter Windows 7, Windows 8 oder Windows Server 2008 habe ich bisher noch keine eigenen Erfahrungen sammeln können. Andere User haben aber berichtet, dass mit WinVi 3.00 unter Windows 7 außer einer Einschränkung bei geschützten Systemdateien keine Probleme auftraten. Neuere Versionen von WinVi und Windows werden hoffentlich keine neuen Schwierigkeiten bringen.

WinVi ist ein Freeware-Editor für MS-Windows.
Dieser Editor funktioniert unter den Betriebssystemen Windows 2000, XP, Server 2003, Vista, Server 2008, Windows 7.


Dieser Editor ist speziell gedacht für Freunde des Vi, die aber trotzdem nicht auf Windows-Features verzichten wollen. Die Stärken des WinVi könnten einen Umstieg auf diesen Editor durchaus lohnenswert machen.

Hier ist eine kleine Auswahl der angenehmen Seiten des WinVi:
Bearbeitung und automatische Erkennung von Unicode-Dateien in den Codierungen UTF-8, UTF-16 Little Endian und UTF-16 Big Endian
Unicode-Dateinamen
Kompatibilität zum Windows-Notepad war mir am wichtigsten
trotzdem weitgehend kompatibel zum Unix-Vi
hexadezimaler Editiermodus für beliebige Binärdateien
schneller Start, weil nur wenige System-DLLs verwendet werden
große Dateien bis 2 Gigabyte
frei wählbare Hintergrund-Bitmap
beliebige Schrift (auch proportional, TrueType, usw.)
Übersichtlichkeit durch Toolbar und Statuszeile
Unterstützung des Unix-Textdateiformats
schnelle Umschaltung des Zeichensatzes für DOS-Dateien
automatische Wortergänzung in der Befehlszeile (Tab-Taste)
Drucken mit auswählbarem Zeichensatz (auch zweispaltig)
mehrsprachig, je nach Einstellung englisch, französisch, spanisch oder deutsch
Unterstützung verschiedener Radmäuse
Macros/Abbreviations sind auch verfügbar (momentan nur im Einstellungsdialog einstellbar)
Obwohl WinVi eigentlich ein superstarkes Teil ist, gibt's natürlich auch ein paar Einschränkungen gegenüber dem Standard-Editor NOTEPAD und anderen Editoren:
noch kein automatischer Umbruch (geplant)
viele ex-Befehle (z. B. :g) sind noch nicht verfügbar
kein Installationsprogramm (liegt vorerst auf Eis)
Multibyte-Zeichensätze (MBCS) sind weitgehend ungetestet und dürften noch Fehler enthalten
noch keine Unterstützung von rechts-nach-links-Schreibweise (arabisch, hebräisch, etc.)
Drucken funktioniert nur als reiner Text
nicht MDI-fähig (das wird so bleiben: ein WinVi-Aufruf bearbeitet eine Datei)
kein automatisches Einfügen von Datum und Uhrzeit (ein Feature von Notepad, das ich nicht besonders mag)

Die Leistungsfähigkeit des WinVi übertrifft heute schon viele andere Editoren. WinVi ist aber immer noch nicht "fertig". Gerade deshalb muß ich auf folgendes besonders hinweisen:
Wichtiger Hinweis!
Dies ist kein kommerzielles Produkt! Ich übernehme keinerlei Gewähr für Fehlerfreiheit der Anwendung oder die korrekte Arbeitsweise der oben beschriebenen Funktionen im WinVi.
Halten Sie zur Sicherheit immer eine Kopie der zu editierenden Daten!